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Lyrics: Schandmaul. Von Spitzbuben Und Anderen Halunken. Eine Waldmär.


Zwei Gestalten am Waldesrand,
der Vater zum Sohn mit erhobener Hand:
"In diesem Wald", sagt er, "herrscht die Bosheit!
Geh nie hinein, geh nie bei Dunkelheit!"

Der Knabe er schwort es und Jahre vergehn,
eines Tages beim Wandern sieht er sie dort stehn.
Am Waldrand - ein Madchen von zarter Gestalt,
er lauft zu ihr, jede Warnung verhallt...

"Habt ihr schon gehort oder soll ich's euch sagen?
Im eigenen Blut lag der Knabe erschlagen,
ob Krieger, ob Ritter, ob Aristokrat,
es kehrt nie zuruck, wer den Wald je betrat!"

Das Madchen liebreizend, von redseliger Natur,
bezirzt, lockt den Knaben, er vergisst seinen Schwur.
Und ehe ihm horen und sehen vergeh'n,
sieht er sich im dichtesten Unterholz stehn.

Die Augen des Junglings voll Schrecken sich weiten,
auf der Haut der Frau beginnt sich Fell auszubreiten.
Grad eben noch menschlich, plotzlich Kreatur,
der Mond leuchtet hell... und auch die Blutspur...

"Habt ihr schon gehort oder soll ich's euch sagen?
Im eigenen Blut lag der Knabe erschlagen,
ob Krieger, ob Ritter, ob Aristokrat,
es kehrt nie zuruck, wer den Wald je betrat!" [2x]

...Man fand ihn nach Tagen, mit zerbrochenen Gliedern,
wieder ein Opfer des Waldes bei Nacht.
Jeder, der versucht mit dem Wald anzubiedern,
wird bestraft und um sein Leben gebracht...

"Habt ihr schon gehort oder soll ich's euch sagen?
Im eigenen Blut lag der Knabe erschlagen,
ob Krieger, ob Ritter, ob Aristokrat,
es kehrt nie zuruck, wer den Wald je betrat!" [2x]